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Spielbergsaga

Das Österreichring-Projekt von Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz
unternimmt einen neuen Anlauf. Er wird nur gelingen, wenn alle Seiten aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. Die Chronik eines Scheiterns.

A1 Ring Spielberg

Text: Stefan Apfl, Mathias Huter, Nikolaus Jilch, Wolfgang Luef
Mitarbeit: David Krutzler, Jens Lang
Seit das Undenkbare eingetreten ist, tut sich nicht mehr viel. Mitten auf der Straße stehen zwei betagte Damen. In Hörgerätlautstärke klagen sie ihr Weh. Weiter hinten surrt die Autobahn. Im Café Ranissimo hört man von alledem nichts. Hier, wo Reinhard Mey von der Freiheit singt, treffen einander vor dem Mittagessen ein Dutzend Männer auf ein schnelles Bier. Treten Ortsfremde ein, verstummen die Herren abrupt, um sie gewissenhaft zu mustern. Vor dem Lokal steht in großen Lettern „Red Bull“. Drinnen bekommt man den Energydrink im Glas. Die Wände sind mit Bildern verhängt. Eines sticht besonders ins Auge: Auch wenn Jochen Rindt in Deutschland geboren wurde, war der verunglückte Formel-1-Weltmeister doch ein echter Steirer. Am ehemaligen Österreichring trägt eine Kurve seinen Namen.

Auf dem Ring hat man Rindt sogar ein Denkmal gesetzt. Heute steht der Marmorpfeiler samt herausgerissenem Fundament auf einer Steppe unweit der ehemaligen Rennstrecke. Auf dem trostlosen Gelände sind auch die ausrangierten Kommentatorboxen endgelagert. Der Betonpfeiler selbst steht hinter den mobilen Toiletten. Gleich neben den Altöltanks. Von der rund 50 Meter entfernten Landstraße aus ist, was ursprünglich als Ehrerbietung gedacht war, nicht zu erkennen.

Ein blauer Plastiksack ist um das obere Ende des Pfeilers geschnürt worden. Er sollte die eingemeißelte Inschrift vor näherer Betrachtung verdecken. Doch den Sack hat jemand heruntergerissen. Red Bull hat nicht ganze Arbeit geleistet. Dass der motorsportbegeisterte Chef Dietrich Mateschitz es nicht versucht hätte, kann man ihm nicht vorwerfen. Im Gegenteil. In Zusammenarbeit mit Bund, Land und Gemeinden hat Red Bull während der vergangenen Jahre alles versucht, um das Projekt Spielberg zu verwirklichen. Noch während in der Steiermark Wahl gekämpft wird, läuft das Projekt Spielberg neu an. Landeshauptfrau Waltraud Klasnic präsentiert eine Absichtserklärung nach der anderen. VW sei fix dabei, heißt es.

Genauso Magna. Red Bull sowieso. Das Investitionsvolumen liegt dem Vernehmen nach zwischen 100 und 150 Millionen Euro. „Das hieß es beim ersten Projekt anfänglich auch“, sagt Karl Arbesser. Arbesser und seine Freunde von der Bürgeriniative Spielberg waren es, die das am Ende mit 700 Millionen Euro dotierte Projekt, das heute unter „Spielberg alt“ firmiert, zu Fall brachte. Jetzt steht er wieder auf der Matte. Diesmal wird er nicht mehr unterschätzt. Zu seinem Schloss, dem der Ort Spielberg seinen Namen verdankt, gelangt der Besucher über einen mäandernden Schotterweg. Der dreigeschossige Prachtbau befindet sich seit Anfang des 19. Jahrhunderts im Besitz des Adelsgeschlechts Arbesser von Rastburg. Heute leben hier nur noch Karl Arbesser und seine Mutter. Die Kinder sind außer Haus. Arbesser selbst bewohnt die oberste Etage. Dorthin gelangt man über dunkle, feuchte Treppen. Im Arbeits- und Empfangsraum ist es still.

Seine Worte wählt Karl Arbesser mit Bedacht. In gepflegtem Hochdeutsch verkündet er sie gleichsam, mit tiefer Stimme. Von Jacke bis Hose in Jeans gekleidet, sitzt der hochgewachsene Herr Anfang 50 an einem Tisch in der Mitte des hohen, hellen Raumes. Hände gefaltet, Beine übereinander geschlagen. Kein Wippen, keine überflüssige Mimik. An den Wänden hängen schwere Gemälde von Enten, Schwänen, Hirschen, Wäldern und Auen. Wohin man blickt, Natur. In einer Ecke steht der geordnete Schreibtisch samt Arbeitscomputer. Daneben eine Red-Bull-Dose. Die profane Trophäe seines Triumphs. Oder das Signum eines Pyrrhussiegs, je nach Lesart.

Gewonnen hat beim Kampf um Spielberg keiner. Weder Red Bull, das Millionen in den Sand gesetzt hat. Noch der Bund, der einzig durch zweifelhafte Anlassgesetzgebung aufgefallen ist. Weder das Land, das sich in der Aussicht auf eine 700-Millionen-Euro-Investition finanziell, rechtlich und moralisch ordentlich verrenkt hat. Noch die Gemeinde Spielberg, die ihren Arbeitsplätzen in spe nachtrauert.

Was einmal der Österreichring war, ist heute die größte Baustelle Österreichs. Gearbeitet wird hier vorläufig nicht mehr. Auch Karl Arbesser sieht nicht glücklich aus. Die Geschichte hat ihn einen Haufen Geld gekostet. Dabei wollte er nach eigenen Aussagen nur, dass „bestehende Gesetze eingehalten werden“, sagt er. Jetzt, wo Spielberg neu am Start steht, wollen die Beteiligten über das Vergangene am liebsten schweigen. Aber was geschehen ist, ist geschehen.
Die Chronik eines Versagens.

A1 Ring Spielberg

19. Juni 2002
Dietrich Mateschitz verkündet gegenüber dem Standard erstmals seine Absicht, den A1-Ring übernehmen zu wollen. Pläne seien zum Teil bereits vorhanden.

17. Juli
Red Bull kauft dem Land- und Forstwirt Peter Piendl die ersten Grundstücke in Ringnähe ab. Kaufpreis: 980.000 Euro. Der Käufer beabsichtige „auf den vertragsgegenständlichen Grundstücken unter anderem eine Motorsportakademie mit sämtlichen hierfür erforderlichen Baulichkeiten und Anlagen zu errichten“, heißt es im Vertrag.

27. Dezember
Red Bull wird den A1-Ring fix übernehmen. Zwar werde der Vertrag erst im Jänner unterschrieben, aber „inhaltlich sind wir uns mit dem Land Steiermark einig“, sagt Mateschitz im Format. 2004 will er den Formel-1-Grand-Prix veranstalten. Neben der Motorsportakademie sind eine Akademie für Aeronautik, eine Privatuni und ein Nobelhotel geplant. Auch eine Kooperation mit Formel-1-Chef Bernie Ecclestone sei fixiert. Die Auslastung des Rings will der künftige Betreiber auf 300 Tage im Jahr erhöhen. Als Investitionssumme werden 200 Millionen Euro kolportiert. „Das kommt jedoch nicht alles von mir“, sagt Mateschitz.

1. Februar 2003
Mit Ausnahme der Grünen beschließen alle im Landtag vertretenen Parteien, 16,5 Millionen Euro an den ÖAMTC, den bisherigen Betreiber des Rings, zu zahlen. Der Autofahrerklub bekommt zusätzlich fünf Millionen Euro von Red Bull. Die Getränkefirma wiederum erhält, um „geeignete Ausbaumaßnahmen“ vorzunehmen, 3,6 Millionen Euro vom Land.

14. Februar
Red Bull kauft von Land-und Forstwirt Matthäus Gelter mehrere hunderttausend Quadratmeter an Grund in der an den Ring grenzenden Gemeinde Flatschach. Kaufpreis: 2.890.000 Euro.

26. April
Dietrich Mateschitz gibt der Kleinen Zeitung ein Interview, in dem er den Grazer Stararchitekten Günther Domenig und dessen Mitarbeiter Gerhard Wallner als Erbauer präsentiert, und sagt: „Bis zum Spätsommer, längstens Frühherbst wird die Projektplanung abgeschlossen sein.“

12. Mai
profil berichtet, dass laut Mateschitz eine Beteiligung des Automobilkonzerns Audi sowie des europäischen Rüstungskonzerns EADS an der Holdinggesellschaft „fix“ sei. Darüber hinaus befinde man sich in Verhandlungen mit „zwei internationalen Unternehmen aus der Mineralöl- und der Reifenindustrie“. Außerdem kündigt er an, nicht 200, sondern 300 Millionen Euro zu investieren.

Jochen Rindt 18. Mai
In Spielberg dröhnen zum vorläufig letzten Mal die Formel-1-Motoren.

19. Juni
Die autorevue berichtet, dass Mateschitz von einem Verbleib der Formel 1 in Österreich ausgehe: „Ich glaube an keine Kündigung.“ Um eine Austragung auch im nächsten Jahr sicherzustellen, kündigt Mateschitz an, werde ein Konsortium aus Red Bull, Volkswagen, Magna und EADS die Umbauarbeiten so koordinieren, dass die Kernzone der Rennstrecke bis zum Zeitpunkt des nächsten Rennens erhalten bleibt.

15. Juli
Formel-1-Chef Bernie Ecclestone kündigt den Vertrag für den Österreich-Grand-Prix. Stefan Hundegger von Red Bull Communications International sagt der APA: „Wir sind nicht direkt betroffen, aber für alle Varianten gerüstet.“

18. August
Die Gastwirtin Huberta Dietrich vom Schönberghof, der oberhalb der Rennstrecke liegt, verkauft rund 300.000 m2 Grund an Red Bull. Es handelt sich um Wälder, landwirtschaftlich genutzte Flächen und mehrere Gebäude im unweit des Rings gelegenen Schönberg, Restaurant inklusive. Der Kaufpreis beträgt 2.305.000 Euro.

1. September
Red Bull reicht beim Land Steiermark die obligate Umweltverträglichkeitserklärung und den Antrag auf Genehmigung des Gesamtprojekts ein.

2. September
Günther Kräuter, SPÖ-Abgeordneter zum Nationalrat, stellt eine schriftliche Anfrage an Wirtschaftsminister Martin Bartenstein: „Wie beurteilen Sie den Umstand, dass Firmen wie Magna oder EADS, die vom Eurofighter-Deal enorm profitieren und die an sich Kompensationsverpflichtungen zu erfüllen hätten, indirekt mit steirischen Steuermitteln in der Höhe von insgesamt 46 Millionen Euro schadlos gehalten werden sollen?“ Kräuter bezieht sich auf Aussagen von Finanzlandesrat Herbert Paierl in der Kleinen Zeitung vom 17.8. 2003.

1. Oktober
Red Bull hat rechtlich den Österreichring übernommen.

12. Oktober
Karl Arbesser gründet eine Bürgerinitiative und startet eine Unterschriftensammlung gegen das Projekt: „Ich bin von Haus zu Haus gegangen wie ein Zeuge Jehovas.“
Die Bürgerinitiative wehrt sich nicht gegen Einzelvorhaben, sondern gegen das gesamte Projekt: „Das war eine rein taktische Überlegung.“

20. Oktober
Arbesser gibt die Unterschriftenliste im Grazer Landtag ab. 365 Bürger haben unterzeichnet. Darunter auch Hans Schrei, der Pfarrer von Schönberg („Ich bin für alle da“). Arbesser wechselt seine Telefonnummer, weil er mit Drohanrufen bombardiert wird. Per Post erhält er Morddrohungen: „Das Erste, was ich bekommen habe, war ein Partezettel von mir selbst.“

3. November
Die schriftliche Beantwortung der Anfrage des SP-Abgeordneten Kräuter erfolgt. Wirtschaftsminister Bartenstein weist darauf hin, dass „mit dem Eurofighterkauf auch Kompensationsgeschäfte in Form von Betriebsneuansiedlungen erwartet werden“, und verweist auf die Zuständigkeit des Landes Steiermark.
Die Beantwortung ist knapp halb so lang wie die Anfrage.

5. November
Erstmals kauft Red Bull in großem Stil Gründe rund um den Ring auf. Der unter anderem für Red Bull tätige Rechtsanwalt Karl Maier verkauft dem Getränkehersteller rund 46.000 m2, die Gründe liegen in Schönberg und Spielberg. Der Kaufpreis beträgt 1.632.120 Euro.
Von Siegfried Wachter kauft Mateschitz 25.241 m2 um 113.584 Euro. Für Gründe in Flatschach und Spielberg in einer Größenordnung von 35.000 m2 erhalten Gertraud und Gerhard Leimer 533.476 Euro.

6. November
Helmut Winkler, den Red-Bull zum Projektleiter ernannt hat, und Karl Arbesser treffen sich zu einem ersten Gespräch. Es werden lediglich Standpunkte ausgetauscht.

22. Dezember
Die von Red Bull gegründete Ö-Ring GmbH beantragt bei der Gemeinde Spielberg die Abbruchgenehmigung für die Bauten am A1-Ring. Für einen etwaigen Neubau liegt noch keine Genehmigung vor. Tribünen und Boxengasse wurden erst sieben Jahre zuvor für rund 36 Millionen Euro errichtet.

28. Jänner 2004
Durch Baggerarbeiten wird die Rennstrecke unterbrochen. Damit erlöschen alle Betriebsbewilligungen für den Ring. Rechtlich gesehen hört er damit auf zu existieren.

a43. Februar
Es kommt zur mündlichen Verhandlung über die geplante Endurostrecke. Anwesend sind Vertreter von Red Bull, dem Land Steiermark, der Bürgerinitiative, sowie rund 100 Interessierte. Red Bull beantragt eine Flächenumwidmung für das vorgesehene Gelände. Karl Arbesser bringt zahlreiche Einwendungen ein.

6. Februar
Arbesser schreibt Landeshauptfrau Waltraud Klasnic einen Brief. Er bittet sie, „dafür zu sorgen, dass das Verfahren korrekt abläuft, weil Sie im Endeffekt die Verantwortliche sind“.

16. Februar
Anna Rohrer, einfaches steirisches Parteimitglied der Grünen, bittet bei Umweltsprecherin Eva Glawischnig um Unterstützung für die Bürgerinitiative.
Nach mehreren Telefonaten zwischen der grünen Parteizentrale und Rohrer verweist Glawischnig auf die Zuständigkeit des Landes. Als Karl Arbesser selbst anfragt, erhält er keine Antwort.

20. Februar
Die Verhandlungsschrift für Projekt Spielberg wird präsentiert, sie enthält zahlreiche behördliche Fachgutachten. Ein Luftgütegutachten von Andreas Schopper vom Referat für Luftgüteüberwachung der steirischen Landesregierung kommt zu dem Schluss, das Projekt entspreche nicht der Gesetzeslage. Auch das Forstgutachten fällt großteils negativ aus, enthält aber auf der letzten Seite ein positives Resümee.

25. Februar
Michael Göber, im Büro Klasnic zuständig für Sport, Natur und Umwelt, lädt Arbesser zum Gespräch.
Zuvor hatte Göber angekündigt, dass sich Umweltlandesrat Johann Seitinger und Hermann Schützenhöfer, Landesrat für Personal, Sport und Tourismus, mit Arbesser in Verbindung setzen würden.
Eine Ankündigung, die nie in die Tat umgesetzt wird.

3. März
Die Gemeinde Spielberg erteilt der Ö-Ring-Gesellschaft die Abbruchbewilligung. Den Abriss übernimmt Red Bull.

17. März
Arbesser trifft sich persönlich mit Klasnic und ersucht abermals um ein faires Verfahren. Über die Stimmung beim Treffen sagt Arbesser: „Glatteis ist da ein Reibeisen dagegen.“ Im Folgenden trifft sich Spielberg-Projektleiter Helmut Winkler mit Arbesser und sagt diesem zufolge: „Ich brauche nicht mit euch zu verhandeln, die Politik steht zu 500 Prozent dahinter.“
Bezüglich der Pläne für die umstrittene Endurostrecke sagt Winkler laut Arbesser: „Wir können nichts machen. VW gibt uns das alles so vor.“

29. März
Die Abbrucharbeiten am Ring beginnen. Die Projekt Spielberg GmbH & Co KG, hinter der Red Bull steht, lässt Bagger auffahren, der VIP-Turm wird gesprengt. Sowohl die Tribünen entlang der Start-Ziel-Gerade als auch die Boxenanlage sollen abgerissen werden, der Kurs jedoch unverändert bleiben.
Vorgesehene Investitionssumme: 350 Millionen Euro allein in der Bauphase von 2004 bis 2006, während der 1.200 Personen Beschäftigung finden sollen. Durch die Inbetriebnahme sollen mindestens 500 fixe Arbeitsplätze entstehen.

20. April
Arbesser trifft sich zum zweiten Mal mit Michael Göber. Arbesser erwähnt die Möglichkeit, „bei manchen Dingen ein Auge zuzudrücken“, erwartet jedoch ein Entgegenkommen – das er bis heute nicht genau definiert. Göber bittet Arbesser, sich selbst mit Sportlandesrat Schützenhöfer in Verbindung zu setzen.

3. Mai
Die Bürgerinitiative übergibt der Gemeinde Spielberg ein von Arbesser finanziertes forsttechnisches Privatgutachten, das negativ ausfällt.

4. Mai
Die Bürgerinitiative übergibt der Gemeinde Spielberg eine von Arbesser in Auftrag gegebene die Stellungnahme des TÜV zum schalltechnischen Gutachten des Amtssachverständigen. Der TÜV prognostiziert überhöhte Lärmpegelwerte.

8. Mai
Arbesser zeigt den gesamten Spielberger Gemeinderat wegen Amtsmissbrauchs beim Landesgericht Leoben an. Am selben Tag sagt Mateschitz dem Standard, dass es von Partner Audi noch keine Vorstandsbeschlüsse gebe, aber ein Gentlemen’s Agreement. Die Beteiligung von EADS an der ersten Ausbaustufe sei fix. Die Kosten für das Jahr 2004 beliefen sich auf 100 Millionen, die Gesamtsumme sei aber „nicht wichtig“.
Auf einen Gesamtinvesitionsbetrag von 700 Millionen Euro angesprochen, sagt Mateschitz: „Jetzt wird’s heiß.“ Zur Höhe des Investitionszuschusses des Landes Steiermark – der inzwischen zurückgetretene Finanzlandesrat Herbert Paierl hatte zuvor von 15 Prozent der Gesamtsumme gesprochen – sagt er: „Diese Summe würde die Möglichkeiten des Landes übersteigen“, und verweist auf zusätzliche Gelder aus EU-Fördermitteln.

10. Mai
Wirtschaftslandesrat Gerald Schöpfer sagt, das Land werde das Red-Bull-Projekt mit bis zu 15 Prozent des Gesamtinvestitionsvolumen fördern.

11. Mai
Umweltlandesrat Seitinger sagt der Kleinen Zeitung in Bezug auf die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP): „Aufgrund der Höhe der Investitionen muss man selbstverständlich die Wertigkeiten abwiegen.“

18. Mai
Edith Zitz, grüne Umweltsprecherin in der Steiermark, warnt „vor schlimmen Folgen, wenn man sich bei Umbauarbeiten über gültige Bescheide hinwegsetzt und den Gesetzen nicht entsprochen wird“.

1. Juni
Die UVP wird veröffentlicht. Sie enthält das negative Luftgütegutachten von Andreas Schopper. Arbesser macht Michael Göber darauf aufmerksam: „Luft ist ein primäres Schutzgut. Das kann einfach nicht positiv beschieden werden.“ Die gesetzliche Begutachtungsfrist beträgt vier Wochen.

2. Juni
Das Land Steiermark genehmigt mit einem positiven UVP-Bescheid das Projekt Spielberg. Arbesser bemerkt, dass das Luftgütegutachten um die Hälfte gekürzt, der negative Teil weggelassen wurde.
Er zeigt Udo Stocker vom Amt der steirischen Landesregierung, der den positiven Gesamtbescheid unterschrieben hat, bei der Staatsanwaltschaft an.

a629. Juni
Die Bürgerinitiative legt beim Bundesumweltsenat eine umfassende Berufung gegen den positiven Bescheid des Landes Steiermark ein. Auf der Suche nach Hilfe wendet sich Arbesser an die steirische SPÖ. Er bekommt einen Termin mit einer Mitarbeiterin von Landeshauptmannstellvertreter Franz Voves. Als er erscheint, wartet er vergeblich. Am selben Tag kauft Red Bull den Formel-1-Rennstall Jaguar.

2. August
Waltraud Klasnic besucht Karl Arbesser auf Schloss Spielberg. Nach Arbessers Angaben dauert die Unterredung diesmal vier Stunden. „Der Zweck des Besuches war, dass ich die Berufung zurückziehe. Das war klar.“

8. August
Arbesser schickt alle ihm bekannten Projektunterlagen (die UVP, den positiven Bescheid der Landesregierung und die Berufung) zu VW nach Wolfsburg.

17. August
Manfred Rupprecht, Umweltkoordinator des Landes Steiermark, und Projektleiter Helmut Winkler treffen sich mit Arbesser. Thema sind die Unterlagen, die Arbesser an VW geschickt hat.
Arbesser sagt: „Winkler war fuchsteufelswild. Er meinte: Wir könnten ja auch zu ihrer Bank gehen und mit ihr über die Kreditlinien für ihre Gründe reden.“ Außerdem habe Winkler gedroht, er werde dafür sorgen, „dass wir, wenn wir Sieger sind, hier nicht mehr leben können“.
Zu den Aussagen Arbessers um eine Stellungnahme gebeten, verweist Winkler heute an die Pressestelle von Red Bull in Fuschl am See. Red-Bull-Pressesprecher Bernd Fisa schreibt in einem E-Mail:
„Wir bitten um Verständnis, dass wir zu Vermutungen keine Stellungnahme abgeben und uns derlei Aussagen auch nicht bekannt sind. Die Aussagen von Herrn Winkler, sollten diese wirklich getroffen worden sein, was wir jedoch in Frage stellen, sind sicherlich nicht Meinung des Unternehmens Red Bull sowie auch mit Sicherheit auszuschliessen ist, dass Herr Dietrich Mateschitz Kenntnis über derartig vermeintliche Aussagen eines Mitarbeiters hatte.“
Manfred Rupprecht sagt heute: „Es gab mit Herrn Arbesser mehrere Gespräche. Aber an eine solche Wortwahl kann ich mich nicht erinnern.“

24. August
Arbesser fährt nach Wien. Er sichtet im Büro des Bundesumweltsenats die Unterlagen, die aus Graz geschickt wurden. Er entdeckt nach eigenen Angaben „einen riesigen Karton, voll mit ungeordneten Akten, ohne Aktenverzeichnis“. Die Mitarbeiter des Umweltsenats bestätigen diese Version, sie halten die Einreichung für die Arbeit eines Ferialpraktikanten.
Kurz darauf lässt Red Bull in der Kirche des oberhalb des Rings gelegenen Schönberg, die von Pfarrer Hans Schrei – einem Unterzeichner der Bürgerinitiative – betreut wird, Lärmschutzfenster einbauen.

7. September
Arbesser bringt sämtliche Unterlagen geordnet zum Umweltsenat.

21. September
Arno Homburg, bei VW Koordinator für Motorsport, antwortet Arbesser im Auftrag von VW-Chef Bernd Pischetsrieder schriftlich. Er stellt fest, dass VW in vielfältiger Weise Partner von Red Bull sei und bittet um Verständnis, dass sich VW zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Sache nicht näher äußern wolle.
Während der nächsten vier Wochen hören die Bagger am ehemaligen A1-Ring mit der Arbeit auf. Grund sind die Einsprüche der Bürgerinitiative gegen den positive Bescheid der UVP.

3. Oktober
Helmut Winkler und Dietrich Mateschitz werden als Dank für die Lärmschutzfenster von Pfarrer Schrei zum Erntedankfest in die Pfarre Schönberg eingeladen.

11. Oktober
In Anspielung auf Karl Arbesser sagt Mateschitz im „Motorsportjahrbuch“ der autorevue: „Der Hauptbetreiber der Widerstände hätte uns erst einmal sein nahe gelegenes Anwesen um ein Vielfaches des Werts verkaufen wollen. Darauf einzusteigen hätte unsere Intelligenz beleidigt.“ Jetzt sei „die Retourkutsche am Rollen“.

12. Oktober
Eine Regierungsvorlage zur Änderung des Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetzes wird im Nationalrat eingebracht. Die wichtigsten Inhalte: NGOs bekommen Parteistellung in den Genehmigungsverfahren, wenig später wird ihnen auch der Gang zum Verwaltungs- und Verfassungsgerichtshof eröffnet.
Bis zum 9.12. 2004 geht diese Vorlage, mehrmals angepasst, zwei Mal durch den Umweltausschuss.

29. November
Die Staatsanwaltschaft Leoben stellt alle Ermittlungen in der Causa Spielberg ein. Die Bürgerinitiative hatte dutzenden Landesbeamten, Gemeinderäten und Gutachtern vorgeworfen, dass es bei der UVP „nicht mit rechten Dingen“ zugegangen sei. „Es konnte ihnen kein strafrechtlich relevantes Verhalten nachgewiesen werden“, lautet die Begründung der Staatsanwaltschaft.
Projektplanerin Elisabeth Krischner und Projektleiter Helmut Winkler versuchen ein letztes Mal, Arbesser zum Zurückziehen der Berufung zu bewegen. „Winkler hat mir gesagt, meine persönlichen Umstände würden berücksichtigt“, sagt Arbesser. Er lehnt ab. In den folgenden Tagen befragt Red Bull Peter Haslinger, den Rechtsanwalt der Bürgerinitiative, über die Möglichkeit einer Rücknahme der Berufung.

2. Dezember
Arbesser und Winkler treffen sich abermals. „Ihm und mir ist klar, dass wir am Ende eines Weges angekommen sind. Wir beschließen, nach der erwarteten Rückweisung des Bescheids über Änderungen des Projekts zu verhandeln“, sagt Arbesser.

6. Dezember
Der Bundesumweltsenat veröffentlicht seine Entscheidung. Er gibt der Berufung gegen eine Grundsatzbewilligung für das Projekt Spielberg statt. Der positive UVP-Bescheid des Landes ist somit aufgehoben. Die Begründung: Das Vorhaben der Red Bull GmbH widerspreche „wesentlichen Genehmigungskriterien nach mehreren anzuwendenden Gesetzen“.
Es seien Überschreitungen der zulässigen Lärmspitzen- und Dauerschallpegel zu erwarten, die Gesundheitsschäden bei Anrainern verursachen könnten. Zudem gebe es in dem betroffenen Gebiet bereits jetzt Überschreitungen der Immissionsgrenzwerte.

7. Dezember
Mateschitz sagt der Kleinen Zeitung: „Wir wurden um etwas gebeten. Das wurde jetzt abgelehnt. Und damit ist das Projekt für uns erledigt. Völlig neutral, völlig wertfrei.“
Das Projekt werde nicht neu aufgesetzt. Über die bereits investierten Gelder sagt Mateschitz: „Geld ist ersetzbar, Ehre nicht.“
Sportstaatssekretär Karl Schweitzer (damals FPÖ, heute BZÖ) rät Red Bull via APA, das Projekt in einer „leicht modifizierten Form“ neu einzureichen: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein endgültiges Urteil ist.“

A1 Ring Spielberg

9. Dezember
Der Nationalrat diskutiert die Novellierung des UVP-Gesetzes und stimmt anschließend darüber ab. Das Gesetz wird mit den Stimmen von ÖVP, SPÖ und FPÖ beschlossen. Die Causa Spielberg wird im Nationalrat diskutiert. Die Grüne Eva Glawischnig sagt: „Es waren keine formalen Mängel, sondern massive inhaltliche Probleme.“ Die erste Instanz habe „sehenden Auges und in vollem Bewusstsein“ die Genehmigung erteilt. Die FPÖ-Abgeordnete Mares Rossmann (heute BZÖ) bringt einen Entschließungsantrag ein, in dem eine „Task force Spielberg“ gefordert wird, der Umweltminister Josef Pröll, Verkehrsminister Hubert Gorbach und Wirtschaftsminister Martin Bartenstein angehören sollen. Die Task force solle helfen, ein neuerliches Genehmigungsverfahren zügig einzuleiten und abzuwickeln. Der Antrag wird mit den Stimmen von ÖVP, FPÖ und SPÖ angenommen. Die Task force tagt in der Folge vier Mal. Jedes Mal werden Vertreter von Red Bull eingeladen. An allen vier Terminen kommt niemand.
Ein Brief von Bartenstein an Mateschitz bleibt unbeantwortet.

10. Dezember
Arbesser und Winkler treffen sich erneut. Arbesser sagt: „ Red Bull teilt mir den endgültigen Rückzug mit. Es ist aus.“

12. Dezember
Eine privat organisierte Demonstration am Ringgelände mit rund 1.000 Teilnehmern will Mateschitz zum Rückzug vom Rückzug bewegen. Unter den Demonstranten finden sich zahlreiche Vertreter der Landespolitik, darunter Hermann Schützenhöfer, Johann Seitinger und die Klubchefs von SPÖ und FPÖ. In Arbessers Schloss wartet ein Einsatzkommando, um etwaige Übergriffe zu verhindern.

17. Dezember
VW, Magna und KTM dementieren gegenüber dem Standard Absprachen mit Red Bull: „Laut VW-Zentrale existieren keinerlei konkrete Verträge.“ Auch KTM und Magna dementieren, je Mitglieder eines Red-Bull-Konsortiums gewesen zu sein.

21. Dezember
Franz Voves, steirischer SP-Chef, sagt zum Kurier: „Mateschitz hat sich die Weihnachtszeit als Bedenkzeit erbeten. Nein hat er aber auch noch nicht gesagt.“

4. Jänner 2005
„Es wird ein Projekt Spielberg geben“, sagt Waltraud Klasnic dem Kurier.

8. Jänner
Ein Mittelsmann, den Arbesser nicht namentlich nennen will, bietet ihm im Auftrag von Red Bull eine erhebliche Summe für sein Schloss. Arbesser lehnt ab. Wenige Tage später erfolgt ein weiteres Treffen mit dem Mittelsmann, diesmal ist auch Winkler dabei. Es folgt noch ein Versuch, Arbesser mit Geld zu überzeugen – die gebotenen Summen nennt Arbesser nicht.

14. Jänner
VW-Chef Pischetsrieder steht nun doch zum Projekt. Der Kleinen Zeitung sagt er: „Wir haben mit Didi Mateschitz ein Gentleman’s Agreement und stehen unverändert zu Spielberg.“
Am gleichen Tag sagt Arbesser dem Standard: „Auch bei einem neuen Projekt, das ich für unwahrscheinlich halte, muss die Landesregierung mit Schwierigkeiten rechnen. Wir sind nur für ein völlig neues, umweltfreundliches Projekt zu haben. Wir lassen uns jedenfalls nicht einschüchtern oder auskaufen.“

19. Jänner
Red Bull gibt ein Kommuniqué heraus, in dem das Projekt „Spielberg alt“ für beendet erklärt wird.

26. Jänner
Im Beschluss Nr. 1728 fordert der steirische Landtag die Landesregierung auf, umgehend auf das Ende des Projekts zu reagieren. Die sechs Punkte enthalten unter anderem die Aufforderung, „das vorgesehene Investitionsvolumen von cirka 90 Millionen Euro“ für die Region westliche Obersteiermark bereit zu halten und sich „bei der Bundesregierung dafür einzusetzen, dass die im Zuge des Eurofighterkaufes zugesicherten Kompensationsgeschäfte im kolportierten Ausmaß von 200 Millionen mit Unternehmen aus der Region abgewickelt werden“.
Landeshauptfrau Klasnic kritisiert den Bundesumweltsenat, der „aus für mich bis heute nicht nachvollziehbaren Gründen für das Projekt und die Region und das Land die ungünstigste Entscheidung fällte“. Klasnic weiter: „Ein Unternehmer muss auch das Recht haben, zu sagen, was er möchte und was er nicht möchte. Es ist nicht die Frage, ob ich das will, sondern ich habe auch auf den Unternehmer Rücksicht zu nehmen.“

15. Februar
Der Umweltausschuss des Nationalrats tagt über einen Antrag von Karlheinz Kopf (ÖVP) und Klaus Wittauer (FPÖ, heute BZÖ) zur Änderung des UVP-Gesetzes. Die Ausschussvorsitzende Eva Glawischnig unterbricht die Sitzung, weil Kopf vorschlägt, man könne bei Großveranstaltungen sportliche Anlagen ohne UVP genehmigen, wenn die Regierung des jeweiligen Landes das so wolle.

1. März
Wieder tagt der Umweltausschuss. Wieder wird er von Glawischnig unterbrochen, weil Kopf einen neuerlichen Abänderungsantrag einbringen möchte. Die SPÖ verlangt, die künftigen Sitzungen des Umweltausschusses öffentlich fortzuführen. ÖVP und FPÖ lehnen ab.

2. März
Der Umweltausschuss tagt erneut. Kopf bringt den Antrag AA-120 ein: Bei Bauprojekten im Vorfeld von internationalen Großveranstaltungen, wie Sportstadien und eben Rennstrecken, solle die Landesregierung entscheiden können, ob mit erheblichen belastenden Auswirkungen auf die Umwelt zu rechnen sei. Wenn sie diese nicht feststelle, sei eine UVP nach dem vereinfachten Verfahren durchzuführen: eine so genannte Einzelfallprüfung. Dies schaltet die zweite Instanz, dem Bundesumweltsenat, aus – jene Instanz, die das Projekt Spielberg platzen ließ. Am selben Tag beschließt der Nationalrat mit den Stimmen der Regierungsparteien den Antrag von Kopf. Der VP-Abgeordnete Hannes Missethon sagt bei der Debatte im Anschluss: „Wir werden diesen Ring bauen, ob sie das wollen oder nicht!“

A1 Ring Spielberg

17. März
Der Bundesrat stimmt dem Antrag zu. Die „Lex Spielberg“ ist somit Gesetz.

24. Juni
Laut Klasnic ist sich Mateschitz mit seinen Coinvestoren für einen neuen Anlauf in Spielberg einig. Klasnic sagt der APA: „Er hat seine Gruppe beisammen. Das hat er mir heute gesagt.“
Am selben Tag sendet Red Bull die folgende Absichtserklärung an die Landeshauptfrau: „Gerne bestätigen wir Ihnen, als Partner für eine sinnvolle Fortführung bzw. Neuausrichtung der Rennstrecke in Spielberg zur Verfügung zu stehen. Insbesondere denken wir an eine Verwendung des ehemaligen Formel-1-Ringes als Prüf-, Test- und Incentivestrecke durch entsprechende Industriepartner. Voraussetzung dafür ist eine mit den Partnern und deren Anforderungen abgestimmte Neueinreichung des Projektes, dessen Genehmigung bis zur Baureife im Verantwortungsbereich des Landes Steiermark liegt. Wir sind einverstanden, wenn die Neueinreichung und die Projektabwicklung durch die von Ihnen genannte, neu gegründete Spielberg neu Projektentwicklung GesmbH in Abstimmung mit uns durchgeführt wird. Erst nach behördlicher Genehmigung wird das Projekt zur Finanzierung, Durchführung und Inbetriebnahme an die Industriepartner übergeben.
Hinsichtlich der anzusprechenden Förderungen ist derzeit von einem voraussichtlichen Investitionsvolumen von ca. 100 bis 150 Mio. auszugehen. Vom Land Steiermark wird die seinerzeit vereinbarte Förderquote von 15 Prozent erwartet.“

4. Juli
Bernd Pischetsrieder, VW-Vorstandsvorsitzender, kündigt in einer Absichtserklärung an Klasnic an, rund 25 Millionen Euro in die Errichtung einer Test- und Rennstrecke zu investieren.

13. Juli
„In zwei bis drei Monaten soll das Konzept für den neuen Ö-Ring stehen“, sagt Ernst Wustinger, Chef der Ringprojektentwicklungs GmbH.
Wustinger ist zuversichtlich, die Genehmigungen für die Neuerrichtung einer Renn- und Teststrecke bis Ende 2006 zu erhalten. 2007 könne Baubeginn sein.

3. August
„VW bleibt an Bord, Magna ist auch dabei“, sagt Wustinger dem Wirtschaftsblatt. Für die UVP solle es bis zum Jahreswechsel ein einreichfähiges Konzept geben. Mitte des Monats erhält Karl Arbesser den bis dato letzten Drohbrief.



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